Leni erzählt

 

In diesem Buch lernt Eschelju das Mäd­chen Leni kennen. Seit dem Tod ihrer Oma wohnt Leni in einem alten Zir­ben­baum. Leni ist mit dem Mond­hasen be­freun­det und weiß auch einiges vom wun­der­baren Land En­fan­te­sar und seinen zau­ber­haften Wesen zu be­richten.


 

Mit vielen schwarz-weiß Abbildungen

 

 

Mit zahlreichen bunten Illustrationen

 


Die oben an­ge­führten Preise beziehen sich auf Deutsch­land.

 

Das Buch ist auch über Amazon oder im Buch­handel er­hält­lich.

Kapitelübersicht

Ein sonderbares Mädchen (Vorwort)

 

Auf dem Weg zu Leni

  • Ein besonderer Tag
  • Professor Schmudsiglich
  • Schmudsiglichs Befund
  • Eine seltsame Begegnung
  • Tabula latina
  • Bei den Scheckentieren
  • Es wird anstrengend
  • Ein Gewitter zieht auf

Leni erzählt

  • Unter dem alten Zirbenbaum
  • Wie Leni und der Mondhase Freunde wurden
  • Eine wissenschaftlich unhaltbare Geschichte
  • Die Tratschgeschichten stimmen
  • Ein Zuhause für Daisy

Wieder unterwegs

  • Eine unangenehme Überraschung
  • Doktor Mu Dsing
  • Der Hase Ewald
  • Ein besonderes Tier und eine wundersame Frau
  • Abschied von alten Freunden
  • Dienmut in Gefahr
  • Vroneli
  • Eine gute Entscheidung

Wieder bei Leni 

  • Bei den Brombeeren
  • Lenis allerbeste Freundin
  • Allerlei Mädchenkram
  • Wieder im Tal
  • Nachrichten im Baum
  • Ein kleines Abenteuer schadet nicht
  • Leni und Eschelju backen Buchteln
  • Buchtelrezept
  • Auf der Nachbaralm
  • Vor dem Vorhang

Landkarte

 

Was ich euch noch sagen möchte

Leseprobe

Hier findet Ihr den Beginn des Kapitels "Ein be­sonderer Tag".

Ein besonderer Tag

 

Wenn man etwas Auf­re­gen­des vorhat, kann es leicht geschehen, dass man davor nicht be­sonders gut schläft.

 

Leni zu be­suchen war zweifel­los auf­regend, sehr auf­regend sogar. So er­wachten Eschelju und Dien­mut früher als sonst.

 

Der Junge gähnte und streckte sich. Dann sprang er aus seiner Erd­mulde und begann vergnügt herum­zu­hüpfen. „Heute ist ein be­son­derer Tag, heute ist ein be­son­derer Tag!“rief er fröhlich.

 

So viel gute Laune wirkte natürlich an­steckend auf Dien­mut. Das Tauben­schwänz­chen hob von seiner Mar­gariten­blume ab und begann lustige Schwirr­kreise zu ziehen.

 

„Beim Fliegen­pilz, macht nicht so einen Lärm!“ rief eine näselnde Stimme aus dem Baum­stamm da­neben. Da tauchten auch schon zwei schwarze Ohren­spitzen auf. Diese Ohren wurden lang und immer länger, und gleich darauf war der ganze Kopf eines Hasen zu sehen. Es war Erpf Erdfell. Dien­mut er­wei­terte sofort ihre Schwirr­kreise und flog ver­gnügt um den Hasen.

 

Dieser schüttelte sich. „Hör' doch auf damit. Ich bekomme ja noch Ohren­sausen.“

 

„Geh', sei nicht knurrig“, sagte Eschelju. „Wir besuchen doch heute Leni. Sie wird uns mehr vom Mond­hasen erzählen, und viel­leicht weiß sie auch etwas über meine Eltern.“

 

Erpf gähnte. „Was du dir alles einbildest. Ich bin doch nicht knurrig, denn:

Knurre­stund' ist ungesund

für den Hasen und ...

 

Erpf kratzte sich hinter dem Ohr und dachte kurz nach. ... den Hund, er­gänzte er dann grinsend.

 

Welchen Hund? fragte Eschelju. Ist doch nicht wichtig. Haupt­sache es reimt sich.

 

Gleich darauf sprang er mit einem Satz aus dem Baum­stamm, und sie tollten übermütig herum. Da die Freunde davon recht hungrig wurden, früh­stückten sie danach aus­giebig.

 

Kaum hatten sie fertig­gessen, kamen drei Vögel an­ge­flattert. Es waren die Spatzen­schwes­tern Willi­balda, Piep und Matz. „Gut, dass ihr schon gefrühstückt habt“, sagte Willi­balda. „Leni wohnt oben am Berg. Es dauert recht lange, dorthin zu gelangen. Je früher wir aufbrechen, desto eher sind wir wieder zu Hause. Wie ihr wisst, ist eine geordnete Nacht­ruhe für uns Spatzen sehr wichtig.“

 

Nach diesen Worten musterte sie Eschelju in seinem neuen Anzug. „Der passt dir wirklich gut“, meinte sie, und auch Piep und Matz zwi­tscher­ten be­geistert. Eschelju freute sich. Allerdings war er überhaupt nicht eitel. „Die Spinnen­königin Aura hat dieses Gewand gewoben“, be­merkte er.

 

Nach­dem sich die Be­gei­sterung der Spatzen gelegt hatte, brachen die Freunde auf. Sogleich begann Eschelju fröh­lich zu pfeifen.

 

„Was ist denn das?“ staunte Willi­balda. „So etwas klingt manch­mal in Escheljus Kopf“, er­klärte Dien­mut. „Das gefällt mir!“ rief Willi­balda be­gei­stert. „Du bist ja bei­nahe wie einer von uns.“

 

„Du bist ja beinahe wie wir!“ stimmten Piep und Matz zu. Dann träl­ler­ten sie Escheljus Lied mit. Vögel haben nämlich natur­gemäß ein aus­ge­sprochen gutes Lied­gedächt­nis. „Das ist tatsächlich ein schönes Reise­lied. Es macht leicht­füßig“, meinte Erpf. Der Hase konnte zwar nicht singen, aber er mochte es, wenn andere sangen.